Laut eines FBI-Berichts aus dem Jahr 2020 hat das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI 19.369 Beschwerden im Zusammenhang mit Business Email Compromise (BEC) erhalten, die insgesamt einen Schaden von ca. 1,8 Milliarden US-Dollar verursacht haben. Nach Angaben des FBI nimmt diese Art der Cyberkriminalität gerade jetzt, wo so viele Menschen im Home Office arbeiten, stetig zu.
Im Jahr 2018 enthüllte die Zeitung The Boston Globe, dass die gemeinnützige Organisation Save the Children durch einen E-Mail-Betrugsfall ca. 1 Million US-Dollar verloren hat. Cyberkriminelle haben sich Zugang zum E-Mail-Konto eines Mitarbeiters in der Organisation verschafft und gefälschte Rechnungen sowie Dokumente versandt, die die Organisation dazu veranlassten, hohe Geldbeträge an betrügerische Unternehmen in Japan zu überweisen.
Toyota, ein Zulieferer von Autoteilen, fiel ebenfalls CEO Betrugstäuschungen zum Opfer, die das Unternehmen im Jahr 2019 ca. 37 Millionen US-Dollar kosteten. Cyberkriminelle haben laut CPO Magazine eine Führungskraft in der Finanzabteilung ausgetrickst und dazu gebracht, eine Überweisung zu tätigen.
Erst kürzlich setzte ein Cyberkrimineller sogar eine KI-basierte Software ein, mit welcher er die Stimme eines Geschäftsführers imitieren konnte und somit eine unrechtmäßige Überweisung von 220.000€ an einen ungarischen Lieferanten eines Energieunternehmens aus Großbritannien anforderte.
Aber es sind nicht nur große Organisationen, die von Kriminellen ins Visier genommen werden. Auch kleinere (Familien-)Unternehmen sind gefährdet. Oft sind auch umsatzstarke Kleinunternehmer unter den Opfern dieser Angriffe. Da viele Fälle aus dem Bereich der Online-Kriminalität und des Betrugs nicht angezeigt werden, ist die Dunkelziffer solcher Vorfälle als auch die daraus resultierenden tatsächlichen Verluste vermutlich wesentlich höher als derzeit bekannt.
In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie CEO-Betrugsangriffe funktionieren und wie Sie die Taktiken der Angreifer einfach durchschauen können.